Transporter AdBlue ist nicht dazu da Partikel zu reduzieren sondern NOX in Stickstoff und Wasser umzuwandeln,
Das scheint anscheinend jedem klar zu sein. Ich sehe hier nur einen der ständig davon schreibt.
Was dein Kollege meint ist die Geschichte mit den Partikeln da hat er Recht um so heißer um so weniger Partikel der NOx Wert verhält sich genau anders herum
Das was du meinst, das ist die sogenannte Ruß-NOx-Schere. Die gab es tatsächlich bei den Fahrzeugen vor einigen Jahren. Hier tritt mit einer Verringerung der NOx-Emissionen ein Anstieg der Rußemissionen auf. Ab einer AGR-Rate von ca. 52% ist jedoch ein gleichmäßiger Rückgang beider Emissionen vorhanden.
Der Schadstoffausstoß kommt beim Diesel zum großen Teil auf die Art der Verbrennung an. Bei einer homogenen Verbrennung, bei einem sehr mageren Gemisch, treten fast keine Ruß- oder NOx-Emissionen auf. Bei einer teilhomogenen Verbrennung, also bei einer Überschneidung von Einspritzung und Verbrennung, kommt es zu einer geringen Bildung von Ruß und NOx. Hier ist die AGR-Rate der dominierende Faktor. Hast du eine diffuse Verbrennung, dann geht es mit Ruß und NOx so richtig ab.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist die Rußbildung hauptsächlich vom Sauerstoffanteil abhängig. Die NOx-Bildung hängt hauptsächlich von der AGR-Rate ab. Findet man einen eleganten Zwischenwert, so wie es mit den heutigen modernen Regelungen gut möglich ist, so kann man beide Werte relativ niedrig halten.
Die ist anscheinend auch der Grund, warum man nur im unteren Teillastbereich, und auch nur bei warmen Motor, die Harnstoffeinspritzung benötigt. Ab einer gewissen Leistung ist eine konstante Harnstoffmenge für die Einspritzung ausreichend, fast unabhängig davon wieviel der Motor momentan verbraucht.
Solltest dich für dieses Thema wirklich näher interessieren, dann kannst du die Versuche, Berechnungen und Theorien gerne in der Dissertation von Paul Wenzel (Uni Magdeburg 2006) nachlesen. Auch Wanhaelst beschreibt in seiner Dissertation das Absinken von Ruß- und NOx-Emissionen bei der späten Teilhomogenisierung oder die NO-Bildung mit Hilfe des 2-Zonen-Modells.