Nach langer Stille aus dem "Waxatory" von Jay aka The Bouncer gabs nun neben Infos zu den neuen jetzt durchsichtigen Behältern auch eine Neuankündigung. Natürlich darf auch ein Bericht zum neuen Check the Fleck nicht fehlen - Auf geht´s!
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Produkt: Check the Fleck
Hersteller: Bouncer´s
UVP: 56,95€
Inhalt: 250ml
Konsistenz: hart
Textur: ölig pastös
Farbe: natural / weiss
Duft: Melone?
Bezugsquelle: Carparts-Köln
Beschreibung: Check the Fleck wurde in nahzu 18 Monatiger Entwicklungszeit speziell auf Fahrzeuge mit Perleffekt- und Metallic Lacke ausgelegt. Was im ersten Moment vermeintlich merkwürdig klingt war jedoch das Ziel des Wachses. Durch stark refaktierende Polymer Inhaltsstoffe wird das Licht weniger gebündelt und mehr in die Breite gebrochen. Dadurch werden die Metallic Flakes intensiver vom Licht angestrahlt und förmlich im Lack zum Leuchten und schweben gebracht. Um auch alle weiteren Faktoren unverändert zu lassen, enthält das Wachs keinerlei Aufheller und Farbstoffe. Die Entwicklung trieb Jay wie gewohnt in seinem eigenen "Waxatory" in UK voran. Unterstützung bekam er dabei von einem ehemaligen Schwarzkopf Chemiker, der ihm bei den künstlichen Bestandteilen unter die Arme griff.
Im großen und ganzen ist Check the Fleck somit ein Hybrid aus synthetischen wie auch natürlichen Carnauba Anteilen. Wenn man es jedoch genau betrachtet ist das Carnauba "nur" der Träger der synthetischen Stoffe und Check the Fleck ist mehr eine pastöse Versiegelung als ein Wachs.
In einem Atemzug mit der Vorstellung von Check the Fleck änderte Bouncer´s nun auch sein Design sowie seine Standardbehälter für Wachse. Check the Fleck kommt weiterhin im 250ml Gebinde allerdings in einem neuen Behälter, der weiterhin doppelwandig ist. Alle Wachse in den neuen Behältern erhalten nun das Zertifikat sowie den nummerierten Hologramm Sticker, wie er im Vorfeld nur beim Vanilla Ice zum Lieferumfang gehörte.
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Vorbereitung:
Nach kurzem Studium der Beschreibungen die Jay aka The Bouncer zu Check the Fleck bekannt gab konnte man entnehmen, dass es sich wie oben beschrieben weniger um ein Wachs als um eine synthetische Versiegelung handelt, die das Carnauba als Träger nutzt. Daher auch die Annahme, dass eine Nutzung von öligen PreCleanern damit eher kontraproduktiv ist - dies wurde von Jay auch bestätigt und er rät zu "nacktem" Lack - idealerweise vorbereitet mit einem IPA Wipedown.
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Ich entschied mich für den Allrounder CarPro Eraser, der nach meinen Erfahrungen hier einen guten Dienst verrichtet und ggf. vorhandene Wachsreste die auch nach einer stark überdosierten Wäsche für gewöhnlich zuverlässig entfernt. Zudem ist er gut zu verarbeiten, da der CarPro Eraser eine angenehme Ablüftzeit hat.
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Der CarPro Eraser hinterließ dann den "nackten Lack" zum Auftrag des Check the Fleck:
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Auftrag:
Das Check the Fleck hat eine pastös ölige Textur - auch wenn das Wachs selber eher hart ist. Die Aufnahme auf das Auftragspad war problemlos. Ein sanfter Streif durch den Behälter war ausreichend um es auf das Auftragspad zu übertragen.
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Leider war das Wetter am Auftragstag doch recht warm und der dunkle Lack heizte sich recht schnell auf. Dennoch wollte ich das Check the fleck somit gleich einer genaueren Probe unterziehen und entschied mich gegen den Auftrag auf abgekühltem Lack und die schattige Tiefgarage - Ein Hardcoretest wie sich im weiteren Verlaufe zeigen sollte
Das Auftragspad lief auf dem stumpfen Lack zwar nicht ganz so sanft wie auf einem mit PreCleaner vorbereitetem Lack aber die ölige Konsistenz des Carnauba konnte das ganze etwas aufwiegen und so ließ sich das Check the Fleck gut verteilen - zumal das Wachs schnell dahinschmolz. Die behandelten Flächen ließen sich bei dünnem Auftrag recht gut durch die Schlieren Bildung bzw. diffuse Lichtbrechung erkennen (leider ist das Foto etwas unscharf)
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Abtrag:
Hier startete der Moment in dem das Check the Fleck mir mal gewaltig die Zunge herausstreckte und mein Leiden begann...Bewusst starte ich mit kleinen Flächen um zu testen, wie und wann sich das Check the fleck am besten abnehmen lässt. Zumal ich mich ja auch noch entschied draußen zu arbeiten. Im Kopf schwirrte mir einfach herum, dass es sich sicherlich einfach verarbeiten lässt durch den hohen Grad der synthetischen Anteile.
Versuch 1: Abtrag zügig nach dem Auftrag (noch unter einer Minute) wie bei diversen öligen Wachsen und den sonstigen Bouncers Wachsen, die immer als Wipe On / Wipe Off Produkte ausgelegt sind. Leider zeigte das Wachs hier eine starke Schlieren Bildung und schmierte doch auffällig stark. - Check the Fleck: 1 - Mastermind: 0
Versuch 2: Abtrag nach dem Antrocknen (ca. 3-4 Minuten nach Auftrag) dabei veränderte das Check the Fleck die Farbe und der ölige Film war bereits weiß. Jetzt war Muskelschmalz gefragt das Check the fleck war kräftig angetrocknet und liess sich zwar entfernen jedoch merkte man, dass das Tuch (softes Plush Tuch) sehr schnell gesättigt war mit den Wachsresten. Einfaches Abstauben war das garantiert nicht mehr. Es schien als wollte das Check the Fleck einfach keine intensive Freundschaft mit mir beginnen. Die Zuhilfenahme von Meguiars #34 erleichterte zwar die Abnahme aber es war noch immer nicht zufriedenstellend. - Check the Fleck: 2 - Mastermind: 0
Versuch 3: Abtrag genau im Zeitpunkt des Antrocknens - also der Moment in dem das Wachs langsam seinen durchsichtigen Film verliert. Sowohl ein Plush wie auch ein kurzfaseriges Mikrofasertuch brachten ganz akzeptable Ergebnisse zu Tage. Der Aufwand zum abnehmen war nun in einem Bereich wo es passte. Das Wachs schmierte nicht mehr war jedoch auch noch nicht vollständig durchgetrocknet und fest. Da die Luftfeuchtigkeit und Temperatur jedoch recht hoch war (ca. 75% Luftfeuchtigkeit und 26°C Lufttemperatur) war dieser Moment sehr kurz und ich sagte dem Check the fleck den Gewinn zu. - Check the Fleck: 2 - Mastermind: 1
Dennoch blieb echte Zufriedenheit aus somit dachte ich mir: "OK das passt bei diesen Temperaturen einfach gar nicht also doch in die Tiefgarage und erstmal den lack abkühlen lassen bevor es weiter geht". Was ein kurzer Blick auf den Lack bestätigte, nachdem ich die behandelte Seite mal in die Sonne drehte:
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Wachs Hologramme vom allerfeinsten - Check the Fleck: 3 - Mastermind: 1
Versuch 4: Lack abkühlen lassen und in der etwas kühleren Tiefgarage nach dem Prinzip "3" gearbeitet. Sprich den Moment abgewartet, der nun dank fehlender Sonne länger anhielt und mit einem kurzfaserigen Tuch abgenommen und mit einem Plush Tuch nochmal nachpoliert. Vorsichtshalber jedoch auch hier reichlich Tücher genutzt, damit diese nicht zu sehr gesättigt werden.
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Check the Fleck: 3 - Mastermind: 2 - Ich krieg dich noch ins Elfmeterschießen, so leicht gebe ich nicht auf...
Nach dieser etwas mühsamen Tortur konnten wir uns dann nach und nach doch anfreunden und mit etwas Gespür ließ sich der passende Rhythmus finden und der Insignia wurde final bearbeitet. Dennoch eine schweißtreibende Arbeit in der Tiefgarage