Nach hoher Belastung (hohe durchschnittliche Leistungsabgabe) sollte der Motor nicht sofort nach dem Anhalten abgestellt werden, sondern sollte ein bis zwei Minuten im Leerlauf belassen werden (typisches Beispiel: Anhalten auf einem Autobahn-Rastplatz): Der Grund dafür sind die hohen Abgastemperaturen unter Last, die auch das Turbinenlaufrad stark erhitzen. Wird der Motor in diesem heißen Zustand sofort abgestellt, kriecht die Wärme zum turbinenseitigen Lager des Laders, das bei Motorstillstand auch nicht mehr durch Frischöl gekühlt wird. Das Restöl in dem Lager verkokt, setzt sich im Lager fest und verringert immer mehr das Lagerspiel. Macht man das sofortige Abstellen häufiger, ist irgendwann das Spiel zu klein oder ungleichmäßig, bei Volllast versagt dann das Lager vollständig, Öl gelangt in den Auspuff mit gefährlichen Folgen für den nachfolgenden Verkehr (Rauch und Öl auf der Fahrbahn). Durch das Nachlaufen lassen fällt die Abgastemperatur schnell ab, der Effekt tritt nicht bzw. nicht so stark auf.
Bei Turbo-Ottomotoren ("Benzinern") ist dies besonders wichtig, da hier die Abgastemperaturen noch etwas höher sind.
Durch das Nachlaufen lassen des Motors wird also vermieden, dass sich die Lebensdauer des Turboladers unnötig verkürzt. Neben Alterungseffekten wie abgenutzter Einspritzpumpe und -düsen, fehlerhafter Einstellung der Pumpenparameter sowie den prinzipbedingten Nachteilen älterer Gemischbildungssysteme (Wirbelkammer) ist es dieser Effekt, der bei alten Turbodieselmotoren zum bekannten Blaurauch und erhöhtem Ölverbrauch führt.