Auf Euro 6 umrüsten

  • Ich hatte Heute etwas Zeit und deshalb habe ich im TV mal verfolgt was da bei dem Gipfel so aktuell rauskommt.
    3 mal insgesamt wurde die Pressekonferenz verschoben, bevor Seehofer, Dobrindt etc. sich der Presse mit einem "Zwischenergebnis" stellten:


    * über 5 Millionen Fahrzeuge sollen ein Softwareupdate bekommen.
    * Fahrer von älteren Diesel-Modellen sprich Euro 3/4 bekommen von den Herstellern eine Art Abrwack-Prämie angeboten
    * Fahrzeuge mit der Euronorm 5/6 werden kostenlos per Software-Optimierung umgerüstet;
    Für die Halter sollen keine Kosten entstehen. Die Aktion soll auch keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch oder Lebensdauer haben.
    Fahrzeuge, die 10 Jahre und älter sind, müssen schneller aus dem Verkehr gezogen werden, sollen verschwinden.
    Fahrverbote soll es (vorerst) noch nicht geben.


    Wie ich schon auf der vorherigen Seite geschrieben hatte, liegen die Emissionen ja nicht ganz alleine nur an Dieselabgase, sondern auch an den Reifen und Bremsenabrieb.
    Darauf wurde aber gar nicht mehr eingegangen. Die Automobilindustrie dürfte mit diesem ersten Ergebnis zufrieden sein, denn Softwareupdates kosten viel weniger als Hardwareveränderungen an jedem einzelnen Fahrzeug.
    So kam auch ganz deutlich von Seehofer in einer Reihenfolge, die einer Priorität glich-an erster Stelle der Erhalt von Arbeitsplätzen und Automobilstandorten...dann erst die Gesundheit. So kam das jedenfalls rüber.
    Ich frag mich auch wie die das mit den zig tausenden von Lkw´s bewerkstelligen wollen, die ja auch mit Diesel betrieben werden.


    Gruss S.

  • @SIG68
    Bei den Autodocs haben die mal den AdBlue Verbrauch vom eigenen A4 errechnet und geschaut wie es
    der Hersteller angibt und irgendeine Organisation das sagt. Die haben herausgefunden, dass der Verbrauch
    deutlich unter Herstellerangaben liegt. Also warum machen die Hersteller das mit absicht? Das
    erschließt sich mir überhaupt nicht.


    Video gibts hier (lief nicht im TV)


    Und die Abwrackprämie bietet Ford schon an. Bis Fahrzeuge mit EZ 2006 kann man für
    2-8k€ "eintauschen" (Ich mein nur Neufahrzeuge)


    Gruß

  • So kam auch ganz deutlich von Seehofer in einer Reihenfolge, die einer Priorität glich-an erster Stelle der Erhalt von Arbeitsplätzen und Automobilstandorten...dann erst die Gesundheit. So kam das jedenfalls rüber.

    Irgendwie habe ich hier auch den Eindruck dass es jedem nur um sein 'heiliges Blechle' und den Geldbeutel geht. Ob die Umwelt verschmutzt wird, oder andere gefährdet, dass interessiert keinen.


    Und wenn sich Otto Normalbürger nicht jedes Jahr ein neues Fahrzeug kaufen können, dann sollten sie sich einfach einen Ottomotor kaufen. Heißt ja auch nicht Diesel Normalbürger. :D

  • Irgendwie habe ich hier auch den Eindruck dass es jedem nur um sein 'heiliges Blechle' und den Geldbeutel geht. Ob die Umwelt verschmutzt wird, oder andere gefährdet, dass interessiert keinen.

    Das stimmt so nicht. Wenn ich genau wüßte, das ALLE an einem Strang ziehen und der Verkauf meines Diesels tatsächlich etwas bewirken würde, dann wäre ich der erste der sein Dieselauto verkauft. Ich hänge absolut nicht an dem Auto, für mich dient es nur dazu von A nach B zu kommen.
    Ich sehe außerdem eine Ungerechtigkeit, weil alle Dieselautos nun in einen Topf geschmissen werden-siehe neue Studien, die belegen das Euro 6 auch nicht so viel sauberer verbrennt als 5. Was uns zu dem Ursprung dieses Threads zurückbringt, ob sich eine Umrüstung überhaupt lohnt und dem eigentlich guten Willen dahinter.

    Und wenn sich Otto Normalbürger nicht jedes Jahr ein neues Fahrzeug kaufen können, dann sollten sie sich einfach einen Ottomotor kaufen.

    Den Satz verstehe ich nicht. ?(
    Ich gehöre leider nicht zu den gutverdienenen Bürgern die sich jedes Jahr ein neues Fahrzeug leisten können.
    Daher muß ich die für mich beste und optimalste Alternative finden.
    Und wenn das durch staatlich-aufgezwungene Restriktion für mich bedeutet- das ich das finanziell nicht bewältigen kann, verkaufe ich selbstredend meine Möhre von 2009.
    ....die ja zu dem Zeitpunkt wo der hergestellt wurde, alle Anforderungen erfüllte, somit "mal einst sauber" war...dieses sollte man auch nicht vergessen.


    Gruß SiG

  • ....die ja zu dem Zeitpunkt wo der hergestellt wurde, alle Anforderungen erfüllte, somit "mal einst sauber" war...dieses sollte man auch nicht vergessen.

    Lance Armstrong galt auch jahrelang als sauber, dann wurden ihm rückwirkend alle sieben Siege aberkannt.
    Alle Fahrzeuge mit H-Kennzeichen galten zum Zeitpunkt der Herstellung auch als sauber.

  • Lance Armstrong galt auch jahrelang als sauber, dann wurden ihm rückwirkend alle sieben Siege aberkannt.
    Alle Fahrzeuge mit H-Kennzeichen galten zum Zeitpunkt der Herstellung auch als sauber.

    was für ein Schwachsinnsvergleich. :spinn:
    Armstrong hat vorsätzlich Doping betrieben.
    Eine Abgasnorm legt für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffen fest.
    Das eine hat rein gar nix mit dem andern gemeinsam.
    Die Grenzwerte wurden mit den Jahren immer neu bemessen. (darum aktuell Euro 6)


    Aber ich sehe wohl schon worum es dir hier geht.
    Hauptsache etwas mitlabern und gegen irgendwas sein, bzw. total wirres Zeugs texten.
    Wer den Diesel nicht mehr mag, der soll den bitte verkaufen.
    Vater Staat freut sich bestimmt.


    Gruß

  • Ich sehe bei den ganzen Skandal, Wirtschaftlich ein sehr sehr großes Risiko für
    kleinbetriebe die bspw. 5 Angestellte und 3-4 Diesel haben. Wie soll sich denn
    so eine Firma über Wasser halten?


    Oder bei mir bspw. ich bin Beruflich im Handwerk tätig, ich habe ca 40 Kollegen.
    Davon haben wir ca 30 Fahrzeuge. Nun wie soll man als Handwerksbetrieb mal eben
    30 Autos kaufen?? Vor allem wenn die Fahrzeuge eine Auslieferungszeit/Fertigungszeit
    haben?? Das ist überhaupt nicht von vorne bis hinten bedacht. Wenn ein Diesel
    Fahrverbot kommt, dann werden mein Empfinden nach viele Leute ihren Job
    verlieren. Einfach aus dem Grund dass sich der Betrieb durch die KFZ kosten keinen
    angestellten mehr leisten kann.


    P.s. ich habe mit meinem Chef mal darüber geredet, der sagte das die Handwerkskammer
    Geld dafür bereitstellen würde. Aber bei so ettlichen Handwerksbetrieben kann die HWK
    das Geld auch nicht rausballern. Also wer zahlt im enddeffekt? Der Staat und somit der
    Steuerzahler ;)


    Gruß

  • was für ein Schwachsinnsvergleich.
    Armstrong hat vorsätzlich Doping betrieben.
    Eine Abgasnorm legt für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffen fest.
    Das eine hat rein gar nix mit dem andern gemeinsam.
    Die Grenzwerte wurden mit den Jahren immer neu bemessen. (darum aktuell Euro 6)

    Das siehst du vollkommen richtig. Die Abgasnorm legt Grenzwerte fest, die aber zum Zeitpunkt einer späteren Überprüfung nicht eingehalten wurden. Also entsprechen die Fahrzeuge auch nicht der angegebenen Abgasnorm. Dass die Grenzwerte nicht eingehalten werden, das war den Herstellern schon bei der Entwicklung klar.
    Ganz im Gegensatz zu Armstrong. Während seiner aktiven Zeit konnte bei weit über 100 Dopingtests nichts nachgewiesen werden, erst viel später mit neuen Messverfahren und neuen Grenzwerten.

    Hauptsache etwas mitlabern und gegen irgendwas sein, bzw. total wirres Zeugs texten.

    Auch das sehe ich genauso wie du. Die meisten regen sich jetzt auf, weil es auf einmal Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in einigen Städten geben soll. Wie die Umweltplaketten und Umweltzonen eingeführt wurden, da durften auch auf einmal Fahrzeuge nicht mehr in Bereiche einfahren, denen es vorher noch erlaubt war. Ob man jetzt eine fünfte Plakette einführt, oder dies auf andere Weise regelt kommt genau auf das Gleiche heraus. Was soll die Aufregung?

  • Nábend
    es lohnt sich diese Tage auch ruhig selbst mal etwas zu recherieren und nach vernünftigen Quellen zu schauen.
    als Beispiel:
    was sind das für "Experten" die nicht wissen das die Gesetzlich erlaubten Grenzwerte in Büros, bei NOx das zwanzigfache über den auf offener Straße liegen?
    Oder das Benziner mit großem Hubraum (SUV´s) und Einspritztechnik drei bis zehn mal so viel Rußpartikel ausstoßen wie ein moderner Diesel..!?
    Systemexperten mit Lobbyhintergrund ohne sehr großes fachliches Wissen und zu faul sich welches anzueignen berichten aber munter weiter in Tagesschau & Co.
    Noch mal so ein Gedankengang:
    Wenn die Luft nun in Deutschland immer besser werden würde, was ist dann mit den Grenzen? Polen, Österreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg.
    Dann würden von dort die Abgaswinde der Autos zu uns rüber wehen und unser "sauberes Lüftchen" weht in die andere Richtung.
    Wie sieht es denn aus wenn wir verreisen? Urlaub im Ausland wäre dann total ungesund weil die dort nämlich munter weiter dieseln.


    Das wir früher eine ganz andere Verkehrsdichte hatten und viel weniger Diesel mit kleineren Motoren darf man auch nicht vergessen.
    Darum denke ich (persönlich) nicht, dass der Diesel früher viel giftiger war als heute, nur gibt es heute eben modernere Methoden zum Messen von Feinstaub.
    Ich bin auch für saubere Luft. Aber nochmals: es ist nicht der Diesel alleine-der giftige Substanzen produziert, sondern Landwirtschaft, Industrie, Reifen und Bremsabrieb von LKWs usw. sind ebenso an der Masse dieser Teilchen mit beteiligt.
    Eine andere Quelle besagt übrigens, das die Schadstoffemissionen die letzten Jahre immer weiter abgenommen haben.
    Schauen wir mal auf die unverdächtige Seite des Umweltbundesamtes, wie es sich wirklich damit verhält:


    https://www.umweltbundesamt.de…xid-emissionen#textpart-1
    Dort steht zum Beispiel:
    - Seit 1990 hat die Gesamt-NOx-Konzentration um 59% abgenommen
    - Die deutlichste Abnahme erfolgte im Verkehrsbereich, von 1.400 Tt --> 500 Tt, also ca. 65%!
    - Den weitaus größten Anteil bei den Emissionen im Verkehrsbereich hat der LKW-Verkehr


    Der Hohn ist ja, dass vergleichbare Diesel 20-30% weniger CO2 produzieren, also genau das tun, was eigentlich gewünscht ist.
    Wie gesagt, es lohnt sich diese Tage auch ruhig mal über den Tellerrand zu schauen.
    ein anderer interessanter Artikel steht im Fokus:
    http://www.focus.de/finanzen/k…f-erlaubt_id_7378545.html


    Wir sind in einem Wahljahr. Politik und Automobilindustrie geben sich die Hand. Da werden Schecks ausgeschrieben und was weiß ich nicht alles zusammen geküngelt.
    Das KBA wußte nachweislich von der Abschaltautomatik und es gibt für die Zukunft immer noch hohe Ölreserven.
    Es liegt also schlußendlich mit an uns, wie und wo wir uns verarschen lassen.
    Ach ja, theoretisch fahre ich doch jetzt einen Franzosen...also eigentlich sollte mich das alles doch gar nicht mehr kratzen...oder!? (*sakasmus on*) :rolleyes::D


    Gruß Siegfried