Der arme Insignia, so etwas geht mir bis an Herz und ich bekomme Schüttelfrost,

  • Ich finse gut, dass die mal mit modernen Autos üben. Wenn man sowas ständig bei nem Golf 3 oder ähnliches macht, dann kommt man bei modernen Autos nicht gut zurrecht, die sind wie Panzer.
    Klar, schade um das Auto aber wenn man so ein Menschenleben retten kann, dann jst das wohl egal

  • Ich selbst gehöre auch zu der Truppe und bin speziell im Bereich Technische Hilfeleistung ausgebildet.
    Leider gehört das öffnen, also "zerstören" von Fahrzeugen damit auch zu meinen Aufgaben.
    Ich finde es gut auch an "modernen" Typen zu üben und halte es für absolut erforderlich, wenn man eine neueres Übungsfahrzeug zu Verfügung hat.
    Gerade die Moderneren bitten für uns Rettungskräfte einen Menge von Gefahrenpotential.
    Keiner weiß was in den Holmen, Schweller ect. alles verbaut ist.Die Patronen vom Gurtstraffer zum Beispiel fliegen einem um Die Ohren wenn man die zerschneidet, zu Zündladungen von Airbags sind da auch nicht zu vergessen.
    Oder nehmen wir mal die Hybridfahrzeuge, keiner weiß wo die Stromleitungen vom Elektromotor verläuft, denn jeder Hersteller baut anders.Ich persönlich möchte nicht in so eine mit 10000Volt anliegengende Leitung schneiden.
    Also unsere Fahrzeuge werden immer besser und sicherer, aber leider für Rettungskräft immer gefährlicher.
    Auch kommen wir selbst mit neuer Technik schnell an unsere Grenzen, weil die Auto immer robuster werden, was gut ist.Ich selbst habe in den vergangenen Jahren schon eine Menge Elend gesehen und bin froh das dies doch enorm zurück gegangen ist.Aber wenn meine Kameraden und ich dann doch zum Einsatz kommen, ist die Aufgabe meist größer als noch vor ein paar Jahren, weil alles stabiler ist und eben dann nicht mehr so einfach zu handhaben ist.


    Gruß an alle Retter
    Ronny

    2,0 Turbo 220 PS, Sportstourer Sport, fast volle Hütte, Soundumbau Helix

  • Da machen sicher auch die sogenannten Rettungskarten Sinn, wo Dinge wie Patronen für Airbags und Gurtstraffer verzeichnet sind.
    Für mich stellt sich immer nur die Frage wohin damit am besten?
    Ihr müsst die ja auch im Fall der Fälle finden....

    "Tuning a Diesel is like giving steroids to a fat kid - it might be more powerful and faster, but it's still a fat kid" - Jeremy Clarkson

  • Diese Rettungskarten haben wir auf unseren Fahrzeugen, aber bei weitem nicht von allen Herstellern und Typen.
    Zur Zeit sind wir dabei diese Infos in ein Tablet einzupflegen, das macht die Sucherei unter Stress wesentlich einfacher.
    Auch war mal im Gespräch das jeder Fahrzeughalter in seinem Auto eine Rettungskarte mitführen muss.Aber wo bewart man diese auf ? Dies sollte schon einheitliche sein, ohne Suchen zu müssen.
    Event. Handschuhfach ? Ja, und dann sitzt dort ein Beifahrer und ist unterm Handschuhfach eingeklemmt, also kommen wir nicht ran.Es gibt keinen perfekten Platz.
    Richtig wäre wenn alles Hersteller diese Karten als digtale Version für zB. Tablets zur Verfügung stellen würden.Aber da ziehen leider nicht alle mit, Industriespionage.
    Gerade wichtig bei den von mir bereits erwähnten Hybridfahrzeugen.Da liegen die Kabel teilweise in den Holmen und Schwellern.Der Hochleistungsakku im Kofferraum oder unterm Fahrzeug, teilweise nicht abschaltbar sodas die Hauptleitung ständig unter Strom steht.
    Wie gesagt, wenn man das reinschneidet??......kaum Überlebenschancen.


    Also auch wenn's weh tut.....Übung macht den Meister.
    Beim Insi sitzt eine Treibladung über der B-säule, genau dort wo jede Einsatzkraft schneiden würde wenn das Dach zu entfernen wäre.


    Gruß Ronny

    2,0 Turbo 220 PS, Sportstourer Sport, fast volle Hütte, Soundumbau Helix

  • Deswegen meinte ich ja wohin damit am besten.... Wo schaut ihr zuerst?
    Hinter der Sonnenblende?
    Ich hab so ein Ding im Firmenwagen im HSF, gut hab eigentlich auch nie Beifahrer....

    "Tuning a Diesel is like giving steroids to a fat kid - it might be more powerful and faster, but it's still a fat kid" - Jeremy Clarkson

  • Wie gesagt, es gibt keinen perfekten Platz.
    Wir haben da schon viele, stundenlange Diskussionen geführt.
    Jeder Unfall ist anders.
    Handschuhfach: event.Beifahrer imWeg oder Baum hat Beifahrerseite komplett verschoben.
    Sonnenblende: durch Aufprall nach unten geklappt, Rettungsleitfaden irgendwo im Auto.


    Die Beste Möglichkeit wäre die Vernunft der Hersteller, welche die Leitfäden online zum Download bereitsstellen würden.
    Da hier in Sachsen alle Feuerwehren mit TabletPC ausgestattet werden, ist das der Vernünftigste Weg.
    Da könnte die Rettungsleitstelle denn Anrufer schon mal befragen zwecks Fahrzeug und der Einsatzleiter sich schon bei der Anfahrt mit dem Rettungsleitfaden beschäftigen, das spart im Einsatzfall eine Menge Zeit.

    2,0 Turbo 220 PS, Sportstourer Sport, fast volle Hütte, Soundumbau Helix

  • Achtet aber bei den Rettungskarten darauf, dass sie auch richtig sind. Hatte schonmal welche gesehen, die die optionalen hinteren Airbags außer Acht ließen. Diese hier scheint vollständig: http://www.ifz-berlin.de/ret_d…elvauxhall_insignia_3.pdf
    Allerdings fehlt mir das MSG in Motorraum, oder?! ?(


    Kann man also auch viel falsch machen.


    Hier gibt´s nette Taschen für die Rettungskarte: http://www.rettungskarte-safetybag.de/shop/
    Wenn die Frontscheibe wegfliegt aber auch ungünstig.


    Gruß, Sascha


    PS: Ich hab gar keine drin, muss ich zugeben.