Totwinkelwarner warnt vor Autobahnplanken

  • Hallo,


    habe den Totwikelwarner. Der leuchtet konstant, wenn er etwas erkennt, also wenn ein fremdes Auto/Fahrrad in den toten Winkel einfährt. Wenn man dann zusätzlich noch den Blinker in diese Richtung setzt, dann blinkt das Lämpchen im Spiegel. Im Prinzip sehr nützlich.


    Mit dem Ding hab ich 2 Probleme:
    1. Stehende Objekte werden erkannt. zB wenn ich auf der Autobahn links fahre, wird die Planke anscheint als böses Objekt erkannt und die Lampe leuchtet. Das gleiche passiert mit anderen stehenden und teilweise auch sehr massiven Objekten in der Stadt. Bei 200+ auf der AB weiß ich dass dort eine Planke ist, in die ich nicht reinfahren sollte. Wenn ich in einen Tunnel fahre, weiß ich wo die Wände sind... Sollten stehende Objekte nicht von dem System ignoriert werden?
    2. Situation 2 Spuren biegen links ab. Ich stehe in der rechten und blinke links. Natürlich stehen auf der linken Spur neben mir auch Autos, die links abbiegen wollen. Diese werden erkannt und da ich in deren Richtung den Blinker gesetzt habe, blinkt mich dieses Ding an. Aber wir stehen alle. Was soll das?


    Hat diese Effekte noch jemand?

    Insignia 2014 2.0 BiTurbo Sport Fließheck mit Automatik in Ocean Blau (AFL+, ACC, FlexRide, IntelliLink, Bose, 8" DigitalTacho, OPCLine, Keyless Open)

  • Habe gerade noch mal im Handbuch geschaut. Über ein Limit bis 140km/h steht dort nichts. Allerdings dieses:



    Ändert leider nichts daran, dass es stört :(

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  • [...]Stehende Objekte werden erkannt. zB wenn ich auf der Autobahn links fahre, wird die Planke anscheint als böses Objekt erkannt und die Lampe leuchtet. Das gleiche passiert mit anderen stehenden und teilweise auch sehr massiven Objekten in der Stadt. Bei 200+ auf der AB weiß ich dass dort eine Planke ist, in die ich nicht reinfahren sollte. Wenn ich in einen Tunnel fahre, weiß ich wo die Wände sind... Sollten stehende Objekte nicht von dem System ignoriert werden? [...]

    Wenn jemand dauerhaft in deinem toten Winkel fährt wärs aber gut wenn das Lämpchen aktiviert ist oder ? Woher soll das System wissen das es eine Leitplanke ist und kein ein Fahrzeug, was mit konstanter Geschwindigkeit hinter dir versetzt fährt?
    Vielleicht hilft auch etwas weiter rechts fahren, falls möglich.


    Dieses Problem ist nicht Opel spezifisch. Gibts auch bei VW, Mercedes und Co.

    Sports Tourer - Sport mit Extras :rolleyes: - MJ10 - 2.0 CDTI 160 PS Automatik

  • Ich hab früher bei VW gearbeitet und jetzt bei BMW - die haben den Effekt nicht. Ein Radar kann das eigentlich unterscheiden, das ist nur Software.


    Ich wollte nur wissen, ob diese Effekte auch jemand anders Bestätigen kann, oder ob ich der einzige bin.

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  • Ich wollte nur wissen, ob diese Effekte auch jemand anders Bestätigen kann, oder ob ich der einzige bin.


    Kann ich bestätigen - Jedoch ist die MEnge an "Fehl" Warnungen relativ gering - zumindest bei mir. Mein vorheriger Ford Mondeo hat noch erheblich mehr Fehlwarnungen bei gleicher Strecke ausgegeben.

    Insignia 4T Sport BiTurbo AT6 - Facelift MY14, Graphit Schwarz, DAB+, FlexRide, Innovations-Paket + Frontkamera, Design-Paket Performance, Bose Sound System, Standheizung, RDKS, Parkpilot, Schiebe-/Ausstelldach, Diebstahlwarnanlage, OPC Line Recaro-Sportsitz, Sonnenschutzrollos, Lenkrad beheizt - Quasi Full Option ;)

  • Ein Radar kann das eigentlich unterscheiden, das ist nur Software.


    Kannst du ungefähr beschreiben wie die Software funktioniert? Würde mich interessieren, da ich viele Jahre lang Radargeräte repariert habe. Aber die Unterscheidung war bei allen ein Problem, trotz Software im Millionen-Bereich.

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
    Heinrich Heine

  • Ein Radar kann durch die Reflektion des fremden Objekts / der Messung die relative Geschwindigkeit ermitteln. Das geht einfach über den Dopplereffekt, bzw fortschrittlichere Verfeinerungen davon. Die Eigengeschwindigkeit kennt das Radar auch. Dadurch kann das Radar die absolute Geschwindigkeit berechnen. Absolute Geschwindigkeit = 0 entspricht dann einem stehenden Objekt.


    Den folgenden Schritt bräuchten wir gar nicht, weil für Totwinkelwarner können wir einfach alle stehenden Objekte ignorieren.
    Wenn du jetzt eine Linie von stehenden Objekten hast, ist es höchstwahrscheinlich eine Fahrspurbegrenzung / Wand. Aber diese Klassifizierung braucht man für Totwinkel nicht.

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  • Ein Radar kann durch die Reflektion des fremden Objekts / der Messung die relative Geschwindigkeit ermitteln. Das geht einfach über den Dopplereffekt, bzw fortschrittlichere Verfeinerungen davon.


    Die Idee ist gut, hat aber nur leider einen Hacken. Dafür benötigst du vorne an deinem Fahrzeug einen Ausleger der nach links bis in die Mitte der Fahrspur reicht und genau nach hinten misst.


    In der Regel sind Radarsensoren aber direkt am Fahrzeug angebracht und messen schräg nach hinten. Dadurch kann es vorkommen, dass die rechte Seite eines hinterher fahrenden Fahrzeugs fast die gesamte Radarkeule abdeckt. Dadurch verhält sich ein solches Fahrzeug für das Radarsystem genauso wie eine Leitplanke. Die relativ günstigen zivilen Radarsysteme sind, meines Wissens, noch nicht in der Lage auf die unterschiedlichen Reflexionen von Spalten in der Karosserie zu reagieren.


    Es gäbe noch die Möglichkeit die Intensität des reflektierten Signals auszuwerten, da eine Leitplanke weniger reflektieren wird wie die gesamte Seite eines PKWs. Aber was macht man dann mit Motorrädern oder Fahrzeugen mit Kohlefaserkarosserie. Die reflektieren beide recht wenig.


    Aus meiner Sicht, lieber eine Warnung zu viel wie einen Unfall. Dann würde man noch mehr über das System schimpfen.

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  • Aus meiner Sicht, lieber eine Warnung zu viel wie einen Unfall. Dann würde man noch mehr über das System schimpfen.


    Ich stimme dir absolut zu. Deswegen lass ich das System auch an (genauso wie den Spurwechselwarner, der auch nicht so super läuft). Allerdings lernt man bei zu vielen Fehlalarmen auch, solche Alarme zu ignorieren. Nicht so gut.


    Zum Radar: Du darfst dich nicht so sehr an der Form des anderen Objektes aufhalten. Ein Radar ist sowieo eher schlecht im "Formen erkennen". Wie do schon geschrieben hast: Plastik, Kohlefaser und Glas reflektieren weniger als ein fetter Eisen-Motorblock. Also kommt die Reflektion eher vom Motor als von der Karosserie.


    Ein Radar kann gut:
    * Distanz messen (X-Achse).
    * Geschwindigkeit messen (Durch Phasenverschiebung / Dopplereffekt), also VX
    Es kann nicht gut:
    * Richtung & Dimensionen bestimmen (Y-Achse).


    Ein Radar kann seine Keule zu einem Zeitpunkt immer nur in eine Richtung senden. Danach musst du das Radar drehen. Ob du das durch elekronische Tricks, Reflektoren oder ein sich komplett drehendes Radar (wie zB am Flughafen / auf Schiffen) machst ist dabei egal. Am Ende hast sieht das so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.kfztech.de/kfztechnik/sicherheit/acc/radarkeule2.jpg]
    Zum Zeitpunkt 1 misst du mit der 1. Keule und bekommst eine Reflektion. Zum Zeitpunkt 2 die nächste und so weiter. Man sieht dass die Y-Genauigkeit sehr stark von der "Bewegung" des Radars abhängt. Also kann das Rardar eher schlecht Y messen.


    Zusammengefasst, X und VX gut. Y schlecht. Jetzt ist das Seitenradar natürlich an der hinteren Seite eingebaut, also weder direkt nach vorn oder hinten, also alles mist ;)


    Was aber bleibt: das Radar kann sehr gut messen, ob das andere Objekt sich überhaupt bewegt oder nicht. Und sich nicht bewegende Objekte werden nicht in meinen toten Winkel einfahren und mich rammen.

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